Vor ein paar Tagen hat Adobe bekannt gegeben ihre Creative Suite aufzugeben und stattdessen die Programme der Collection nur noch über ihre Creative Cloud als Abo anzubieten. Es gibt also keine einzelne Programmpakete mehr zu kaufen. Die einzige Software die es noch so zu kaufen gibt ist „Acrobat“, „Lightroom“, „Photoshop Elements“ und „Premiere Elements“. Man hat bei dem Abo-Modell nur noch die Wahl, ein einzelnes Programm zu mieten (ab 24,59 Euro) oder gleich alle Programme (ab 61,49 Euro pro Monat). Creative Suite Bestandskunden (ab CS3) zahlen pro Monat 36,89 für alle Programme (dies gilt nur für das erste Jahr). Das Software-Abo muss jeden Monat erneut über das Internet aktiviert werden, damit man die Adobe-Programme weiter nutzen kann.
Im Rahmen dieser Ankündigungen, hat Adobe auch die neuen Versionen der Programme vorgestellt, die jetzt den Namenszusatz „CC“ statt „CS“ hinten dran tragen. Des weiteren haben sie auch bekannt gegeben, dass sie die Software „Fireworks“ eingestellt haben. Weitere Informationen:
www.adobe.com/de/products/creativecloud.html
Man kann nur hoffen, dass Adobe damit nicht durchkommt und viele Kunden erst einmal so lang wie möglich bei ihren alten Versionen bleiben (CS 3, 4, 5 oder 6), denn es gibt viele Nachteile beim neuen Adobe-Geschäftsmodell:
- Man muss alle Programme nehmen, obwohl man vielleicht nur drei wirklich Programme braucht (es gibt keine themenbasierte Pakete mehr, wie z. B. Creative Design, Production oder Webdesign).
- Man bezahlt schlussendlich viel mehr, wenn man sonst nur alle 2/3 Versionen mal geupdgradet hat.
- Man kann seine Dokumente nur solange öffnen und verwenden, solange man das Abo bezahlt. Danach kann man gar kein Programm mehr weiterbenutzen.
- Totaler Chaos bei den Workflows: Es ist nicht mehr garantiert ob spezielle Plugins bei neueren Versionen noch funktionieren (es kann nicht mehr einheitlich für eine bestimmte Zeit auf eine bestimmte Version „verharrt“ werden (=> eigene speziell angepasste Platins müssen dauernd teuer neu entwickelt werden), weil die Software immer auf dem neuesten Stand gebracht wird.
- Kunden mit miserabler Internet-Download-Rate haben Probleme die Software herunterzulassen und zu verwenden.
- Die Monopolmacht von Adobe wird so noch mehr gestärkt: Adobe kann jeder Zeit wie es ihnen passt die Preise erhöhen. Adobe strengt sich bestimmt nicht mehr so gut an, weil der Geldfluss garantiert wird (= wenigere neue Funktionen und Verbesserungen). Man ist gezwungen die (neueste) Adobe-Software zu verwenden, weil man sonst die Dokumente von anderen gar nicht mehr aufmachen kann.
- Alternativprodukte haben kaum eine Chance mehr, weil Adobe seine Kunden immer mehr von seinen Produkten abhängig macht.
Um diese Entwicklung entgegen zu wirken (Adobe boykottieren), werde ich in den nächsten Tagen für jedes Adobe Programm Alternativen auflisten und vorstellen.
Hier gibt es übrigens eine Petition gegen das Zwangsabo von Adobe: